Dieser Beitrag beschäftigt sich aus literaturwissenschaftlicher und kulturanthropologischer Perspektive mit der Hörbarkeit und Musikalität in Peter Webers Roman ,Die melodielosen Jahre‘. Zur Sprache gebracht werden jene originär musikalischen Stilmittel, welche – gewissermaßen in Form einer Transposition kompositorisch-lautlicher Konzepte auf die schriftliche Ebene – als eigenwillige Spielart in literarischer Gestalt auftreten. Für derlei Hörbilder hervorzuheben ist der Stellenwert stilprägender Elemente des Rock ‘n’ Roll, wie Repetitivität, narrative Drehmomente und Intertextualität als Coverversionen. Ebenfalls gezeigt wird, dass Weber sich genretypischer Stilmittel auf denkbar rock ‘n’ roll-untypische, d. h. subtile und teilweise bis fast zur Unkenntlichkeit verfremdete Art und Weise bedient. In kulturanthropologischer Hinsicht liegt die Bedeutung dieses Romans in einer Infragestellung der Subjekt-Objekt-Beziehung im Kontext des Hörens, während aus literaturwissenschaftlicher Perspektive das Experimentieren mit musikinspirierten neuartigen Erzählformen von besonderem Interesse ist.
From the perspective both of literary studies and cultural anthropology this essay is concerned with audible and musical features in Peter Weber’s novel ,Die melodielosen Jahre‘ (,The Years without Melody‘). Stylistic devices originating from music appear there – by means of virtually transposing compositional-tonal concepts onto a verbal stage – as wilful variations in literary guise. This kind of acoustic images often exhibit elements originating from and essential for Rock ‘n’ Roll, such as repetitivity, various narrative turning moments and intertextuality by means of cover versions. It is to be pointed out that Weber avails himself of those reference points in a supposably atypical, that is to say subtle manner – or alienating them almost beyond all recognition. From the cultural anthropology perspective this novel stands out in terms of challenging the customary relationship between subject and object in conjunction with listening, whereas for literary studies its experimenting with novel forms of storytelling – inspired by music – is of particular interest.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2018.01.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2018 |
Veröffentlicht: | 2018-05-30 |
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