Rechts auf dem Buchcover Heinrich Hoffmanns eigensinniger Struwwelpeter, unten links eine offene Schere, die auf ihn und seine überlangen Nägel und wilden Haare zielt. Eigensinn und dessen Unterdrückung gleich bildlich dargestellt. Aber nicht der Struwwelpeter bildet den Ausgangspunkt für diesen „gesellschaftspolitischen Essay“ des Literaturwissenschaftlers Wolfram Ette, sondern eines der kürzesten – und verstörendsten – Märchen der Gebrüder Grimm über ein eigensinniges Kind, das nicht das tat, was seine Mutter wollte und deswegen sterben musste. Sein Eigensinn lebte im Grabe fort, „sein Ärmchen“ kam immer wieder hervor, bis seine Mutter darauf mit der Rute schlug. Erst dann, wie im trockenen Ton berichtet wird, hatte das Kind „nun erst Ruhe unter der Erde“.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2022.01.17 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2022 |
Veröffentlicht: | 2022-05-24 |
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