Eine „Sensation aus der Mappe“ nannte ‚Der Spiegel‘ im Mai 2017 die Entdeckung eines Fragments der frühmittelalterlichen ‚Abrogans‘-Handschrift, auf das Martin Haltrich bei Digitalisierungsarbeiten der Österreichischen Akademie der Wissenschaften im Jahr 2012 im Benediktinerstift Admont (Österreich) gestoßen ist. Dieses wird in der vorliegenden Studie ediert und hinsichtlich unterschiedlicher Gesichtspunkte beleuchtet. Neufunde althochdeutscher Quellen sind stets beachtlich und sehr erfreulich, sind diese über tausend Jahre alten Wort- und Textzeugnisse doch die frühesten Belege des Deutschen, deren Überlieferungsmenge überschaubar ist. Im Vergleich zu den in den letzten Jahren zu tausenden zutage geförderten althochdeutschen Griffelglossen – mit einem spitzen Gegenstand eingeprägte oder eingeritzte und oft kaum sichtbare Annotationen – handelt es sich bei dem nur zwei Seiten umfassenden ‚Abrogans‘-Fragment (Sigle: Ad) um eine, rein quantitativ betrachtet, weniger umfangreiche Erweiterung der Überlieferung um 79 Glossen. Davon sind durch Blattbeschneidung 40 fragmentarisch, sodass dort entweder die lateinischen Lemmata oder die althochdeutschen Interpretamente verloren sind. Die Lesbarkeit des Fragments ist wegen seiner starken Abnutzung als ehemaliger Bucheinband teilweise eingeschränkt.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2023.02.14 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2023 |
Veröffentlicht: | 2023-11-23 |
Um Ihnen ein optimales Webseitenerlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies. Mit dem Klick auf „Alle akzeptieren“ stimmen Sie der Verwendung von allen Cookies zu. Für detaillierte Informationen über die Nutzung und Verwaltung von Cookies klicken Sie bitte auf „Anpassen“. Mit dem Klick auf „Cookies ablehnen“ untersagen Sie die Verwendung von zustimmungspflichtigen Cookies. Sie haben die Möglichkeit, Ihre Einstellungen jederzeit individuell anzupassen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.