Joseph Roths Novelle ‘Die Legende vom heiligen Trinker’ wurde von der Forschung häufig im Kontext einer Heiligenvita gedeutet. An diese Debatte schließt der Aufsatz an, fokussiert jedoch die religiösen Elemente, die im christlichen Glauben dem Bösen zugeordnet werden. So wird bspw. das Geldgeschenk des wohlgekleideten Herrn zunächst als Probe aufgefasst, sich unterschiedlichen Versuchungen zu widersetzen. In diesem Zusammenhang zeigt sich, dass sich der Protagonist im Laufe der Erzählung aller Sieben Todsünden schuldig macht. Dies führt zu der in der Sekundärliteratur wiederholt gestellten Frage, ob das Geldgeschenk als Pakt mit dem Teufel zu deuten sei. Die Analyse spielt unterschiedliche Interpretationen des Teufelspaktmotivs durch, um abschließend zu untersuchen, wie in diesem interpretativen Kontext der Wiedergewinn identitätsstiftender Erinnerungen und Andreas Tod in der Kirche der Heiligen Therese zu bewerten ist.
Joseph Roth’s novella ‘The Legend of the Holy Drinker’ has often been interpreted in the context of the genre of hagiography. This article follows this approach; however, it focuses on those religious elements which, in Christian faith, are usually associated with evil. Thus, I understand the well-dressed gentleman’s donation as a trial to test Andreas’ resistance against various temptations. In this context, I will point out that the prota - gonist is guilty of committing all of the Seven Deadly Sins during the course of the narration. Therefore, scholars have often raised the question if the donation can be read as a deal with the devil. My analysis goes through several interpretations of the deal with the devil as a literary motive in order to eventually examine how this reading serves to assess both the recovery of a sense of identity and Andreas’ death in Saint Teresa’s Church.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2016.01.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2016 |
Veröffentlicht: | 2016-05-24 |
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