Wolframs von Eschenbach ‘Parzival’ führt mehrfach andauernde und immer wieder aufbrechende seelische Verwundungen vor, die durch Krieg und Gewalt verursacht werden. Der Beitrag diskutiert, ob es möglich ist, einen Erzählkern zu bestimmen, der (scheinbar anachronistische) Vorstellungen von Trauma mit Figuren wie Orgeluse, Herzeloyde, Gurnemanz und der Gralsgesellschaft um Anfortas verbindet. Solche ‘Traumaerzählungen’ sind Teil eines kulturellen Modells von Trauma, das sich in mittelalterlicher Literatur findet. Sie werden im Kontext historischer Emotionsforschung, historischer Semantik und Dis/ability History untersucht.
Wolfram von Eschenbach’s ‘Parzival’ shows several cases of lasting and re-occurring mental wounds that are caused by violence and war. The article’s focus lies on the question if it is possible to determine a narrative core that configures trauma in literary characters like Orgeluse, Herzeloyde, Gurnemanz, and the Grail society around Anfortas, even though this seems to be anachronistic at the first sight. These ‘narratives of trauma’ are part of a cultural model of trauma, which can be expressed in medieval literature. They are analyzed in the context of Historical Emotions, Historical Semantics, and Dis/ability History.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2015.02.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2015 |
Veröffentlicht: | 2015-12-07 |
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