Wenn man die Spielpläne deutschsprachiger Theater mit denen aus dem angelsächsischen Bereich vergleicht, dann fallen gravierende Unterschiede auf. Ausländer in Berlin wundern sich über das oft grenzüberschreitende bzw. für sie unverständliche Bühnenspiel im Deutschen Theater, im HAU, in der Schaubühne und in der Volksbühne. Besucher Londons vermissen in der kreativen Kunst-, Design- und Modemetropole London extreme Formen des Regietheaters. Postdramatische oder nicht mehr dramatische Theatertexte wie etwa die von Elfriede Jelinek, René Pollesch oder Oliver Kluck sind selten bis gar nicht auf britischen Bühnen zu finden. Führende Sprechtheaterbühnen wie das Londoner Royal Court Theatre bieten eher ein traditionelles Schauspieler- und Autorentheater. Dies ist umso erstaunlicher, wenn man die dortige virulente Performance-, Liveart- und Tanz-Szene kennt. Deren performative Ästhetik nimmt jedoch im Gegensatz zum deutschsprachigen Theater kaum direkten Einfluss auf die literatur- und autorenbezogene Bühnenästhetik.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2016.02.23 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2016 |
Veröffentlicht: | 2016-12-13 |
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