Mit Hilfe der “neueren Literaturtheorien” haben die Philologien sich seit den 1960er Jahren, zwischenzeitlich mehrfach gewendet, als Teildisziplinen eines nunmehr kulturwissenschaftlich sich definierenden Fächerkanons wiedergefunden. In diesem Zusammen hang rückte die soziale, mediale und im weitesten Sinne “kulturelle” Verortung von Texten ebenso ins Zentrum der Aufmerksamkeit wie die “Vertextung” von Kultur; ehemals problemfreie Begriffe wie “Text”, “Autor”, “Lektüre” und “Interpretation” verloren dabei, wie der hier anzuzeigende Band eingangs in aller Deutlichkeit betont, ihre Eigenschaft als “harte” Währung im sinnbildlichen “Supermarkt” der Theorien (vgl. 12f.). Interessant ist nun zu beobachten, dass in diesem Supermarkt an die Stelle des Regals, das dem früheren Kanon literarischer “Werke” Raum gab, nunmehr eines gerückt ist, das den Kanon der zu verhandelnden Theorien repräsentiert. Dieser neue, andere Bestand wurde in zahlreichen Einführungsbänden der letzten zwei Jahrzehnte immer weiter fixiert.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2011.02.11 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2011 |
Veröffentlicht: | 2011-12-08 |
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