Trotz der neuartigen Medienwelt, in der in digitalisierter Form seltene Frühdrucke und Handschriften weltweit zur Verfügung stehen, können konventionelle textkritische Werkeditionen dennoch über Fachgrenzen hinausgehend Aktualität gewinnen, fast wie einst zu Zeiten Lorenzo Vallas oder des Erasmus von Rotterdam. Man denke nur an die Klopstock-, Hölderlin- und Heine-Ausgaben, an die jüngste Diskussion um die Werke Nietzsches, Kafkas oder Büchners. Döblins riesiger Wallenstein-Roman hat seinen hochrangigen Anspruch erst jetzt durch die Kommentierung und kritische Edition von Erwin Kobel1 bewiesen. Texte und Autoren der frühen Neuzeit werden jedoch solche Publizität kaum erreichen, obgleich für die Zeit seit den 70er Jahren erhebliche Fortschritte zu verzeichnen sind. Hans-Gert Roloff hat vor einigen Jahren einen Kanon markanter Autoren wie Reuchlin, Sebastian Franck, Fischart, Frischlin, Johann Valentin Andreae, Birken und Herzog Anton Ulrich benannt, deren Werkeditionen zum Teil große Fortschritte gemacht haben oder immer noch in den Startlöchern stecken oder gar trotz absehbaren Abschlusses wie beispielsweise die Anton Ulrich-Ausgabe eingestellt werden.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2003.01.11 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2003 |
Veröffentlicht: | 2003-04-01 |
Seiten 123 - 127
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