Nachdem die spanische Literatur des 19. Jahrhunderts für Jahrzehnte in der deutschen Hispanistik arg vernachlässigt wurde, zeichnet sich nun – jedenfalls im Hinblick auf den Roman des spanischen Realismus und Naturalismus – eine erfreuliche Renaissance ab. Das zu besprechende Buch ist die zweite Dissertation, die innerhalb kurzer Zeit zu diesem Thema publiziert wurde. Zudem handelt es sich, wie der Titel der von Sabine Schmitz vorgelegten Untersuchung zu verstehen gibt, um eine Arbeit mit höchst repräsentativem Anspruch. Beabsichtigt ist nichts weniger als eine umfassende Neubewertung des spanischen Naturalismus. Den ausschlaggebenden Vergleichspunkt soll dabei nicht mehr das französische Paradigma bilden, wie das in einer inzwischen hochgradig repetitiven kritischen Diskussion immer wieder der Fall war, sondern der spanische Krausopositivismo, jene philosophische und wissenschaftliche Strömung also, welche nach Einschätzung der neueren Wissenschaftsgeschichte das kulturelle Klima der spanischen Restauration nachhaltig geprägt hat.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2003.02.49 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2003 |
Veröffentlicht: | 2003-10-01 |
Seiten 471 - 474
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