Während avantgardistische Strömungen wie der Expressionismus und Dadaismus gut erforscht sind, hat die populäre Massenlyrik, die Gelegenheitsdichtung aus der Zeit des Ersten Weltkriegs bisher weniger Beachtung gefunden. Dabei gehörte sie zum wirkmächtigsten Teil der Kriegsliteratur. Die populäre Kriegslyrik des Ersten Weltkrieges war ein Genre, das sich von der Lyrik des Fin-de-siècle und von dessen Subjektivität und ‘Dekadenz’ bewusst abgrenzte. Es suchte vor allem wieder an Traditionen wie die Dichtung der Befreiungskriege anzuknüpfen. Zwar nutzten einige Texte auch komplexere und experimentellere Formen, die von Einflüssen der Moderne zeugen. Die Mehrzahl der lyrischen Massenproduktion war jedoch von formaler Epigonalität und imitativer Gattungs- sowie Traditionsreferenz gekennzeichnet. Der Sammelband Populäre Kriegslyrik im Ersten Weltkrieg behandelt dieses Feld der Kriegsgedichte und Kriegslieder in drei Teilen unter folgenden Leitkategorien: (1) Produktion und Verfasserschaft, (2) Verbreitung und Archivierung, sowie (3) Performativität und Aufführungspraxis.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2015.02.11 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2015 |
Veröffentlicht: | 2015-12-07 |
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