Der Komponist Reynaldo Hahn war fast dreißig Jahre lang Prousts bester Freund: Nachdem die beiden jungen Männer für kurze Zeit (1894–1896) ein Liebespaar gewesen waren, wurde Hahn zu Prousts wichtigstem Vertrauten und Ratgeber nicht nur in musikalischen Fragen. In ihrem «Avant-propos» läßt Hahns Nachlaßverwalterin Eva de Vengohechea ihrem berechtigten Unmut darüber freien Lauf, daß die gemeinsamen künstlerischen Interessen der beiden Freunde in der öffentlichen Wahrnehmung gegenüber der «histoire sentimentale» in den Hintergrund treten. Daß Hahn bis heute als Künstler unterschätzt wird, führt sie u.a. darauf zurück, daß Philip Kolb 1956 nur Prousts Briefe an den Freund, nicht aber dessen Antworten veröffentlichte; freilich scheinen die meisten Briefe Hahns an Proust verlorengegangen zu sein.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2019.01.39 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2019 |
Veröffentlicht: | 2019-05-30 |
Um unseren Webauftritt für Sie und uns erfolgreicher zu gestalten und
Ihnen ein optimales Webseitenerlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Das sind zum einen notwendige für den technischen Betrieb. Zum
anderen Cookies zur komfortableren Benutzerführung, zur verbesserten
Ansprache unserer Besucherinnen und Besucher oder für anonymisierte
statistische Auswertungen. Um alle Funktionalitäten dieser Seite gut
nutzen zu können, ist Ihr Einverständnis gefragt.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Notwendige | Komfort | Statistik
Bitte wählen Sie aus folgenden Optionen: