Generationen von Germanistik-Studierenden sind, wenn es um einen chronologischen Abriss der deutschen Literaturgeschichte ging, mit den zuerst bei Kiepenheuer & Witsch und dann in vielen Auflagen beim Deutschen Taschenbuch Verlag erschienenen ‘Daten deutscher Dichtung’ groß geworden. Wer nachschlagen wollte, wann Theodor Fontanes ‘Stechlin’ oder Ingeborg Bachmanns ‘Malina’ publiziert wurden und worum es in beiden Romanen ungefähr geht, griff zu dem von Herbert und Elisabeth Frenzel verfassten Handbuch. An Kritik an diesem Buch hat es im Lauf der Jahrzehnte dennoch nie gemangelt. Immer wieder monierte man zu Recht den altväterlichen Duktus, die nichtssagenden Inhaltsreferate oder die einseitige Titelauswahl, die im 20. Jh. einen weiten Bogen um viele im Exil geschriebene und von jüdischen Autoren verfasste Bücher machte. Das Unbehagen an den ‘Daten deutscher Dichtung’ entzündete sich nicht zuletzt an der Vita Elisabeth Frenzels, deren 1940 entstandene Dissertation ‘Die Gestalt des Juden auf der neueren deutschen Bühne’ ihren antisemitischen Ansatz offen ausstellt.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2010.01.16 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2010 |
Veröffentlicht: | 2010-04-22 |
Seiten 164 - 166
Um unseren Webauftritt für Sie und uns erfolgreicher zu gestalten und
Ihnen ein optimales Webseitenerlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Das sind zum einen notwendige für den technischen Betrieb. Zum
anderen Cookies zur komfortableren Benutzerführung, zur verbesserten
Ansprache unserer Besucherinnen und Besucher oder für anonymisierte
statistische Auswertungen. Um alle Funktionalitäten dieser Seite gut
nutzen zu können, ist Ihr Einverständnis gefragt.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Notwendige | Komfort | Statistik
Bitte wählen Sie aus folgenden Optionen: