Das LWL-Museum für Archäologie in Herne hat sich mutig und mit beachtlichem didaktischen Geschick an eine hochrangige Ausstellung zu einem schwierigen Thema, der Pest, gewagt, das, bedenkt man die zahllosen kulturhistorischen, sozialen und religiösen Implikationen, von besonderer Komplexität ist. Leider ist die heute so gerne angemahnte „aktuelle Relevanz“ von Ausstellungen und Forschungsprojekten bei diesem Thema, ungeachtet der scheinbar beruhigenden zeitlichen Distanz, auf geradezu unheimliche Weise präsent: Bakteriologen und Virologen beschwören, was in der Öffentlichkeit weitgehend verdrängt wird, seit Jahrzehnten die Gefahr neuer, vergleichbarer Katastrophen. Der Schwarze Tod, wie die Seuche seit dem 17. Jahrhundert genannt wird, ist so längst zur Metapher geworden. Er ruft nicht ohne Grund jene „Urfurcht“ vor Einsamkeit, Ausgrenzung und Tod in Erinnerung, die seit der Antike mit gefährlichen Seuchen aller Art verbunden blieb. Das Aufflackern der „Vogelgrippe“, von „SARS“- oder Ebola-Viren, wo auch immer in der Welt, evoziert nicht ohne Grund Unruhe.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2020.01.10 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2020 |
Veröffentlicht: | 2020-05-21 |
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