Gibt es etwas Spannenderes oder zuweilen auch Interessanteres zu lesen als Kriminalromane? Durchaus und zwar die Tage- und Notizbücher einer Krimi-Autorin – was hier meint, die Aufzeichnungen von Patricia Highsmith! Allerdings würde Highsmith bei dieser Aussage vermutlich protestieren, denn sie verwahrte sich immer energisch dagegen, bloß Krimis zu schreiben. Diese Kategorisierung – so ihre Ansicht – diene nur den Buchhändlern dazu, ihre Bände der Einfachheit halber in einer bestimmten Ecke des Ladens einzusortieren, um es den Kunden, nicht aber der Autorin recht zu machen. Sie schreibe Suspense Fiction, eine Spannungsliteratur, die beim Lesen länger fesselt als es jeder Action Krimi könnte. Und so verwundert es nicht, dass sie eine Art Theorie dieser Literatur verfasste, die scheinbar eine Anleitung ist für potentielle Autoren, tatsächlich jedoch mehr eine Reflexion über das eigene Arbeiten. Bevor sie jedoch als erfolgreiche Thriller-Autorin dieses Buch schreiben konnte, „trainierte“ sie ihr Talent – von dem sie meistens überzeugt war – während vieler Jahre und hielt alles, was mit dieser Erfahrung verbunden war, in ihren Tage- und Notizbüchern fest.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2023.01.30 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2023 |
Veröffentlicht: | 2023-05-26 |
Um Ihnen ein optimales Webseitenerlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies. Mit dem Klick auf „Alle akzeptieren“ stimmen Sie der Verwendung von allen Cookies zu. Für detaillierte Informationen über die Nutzung und Verwaltung von Cookies klicken Sie bitte auf „Anpassen“. Mit dem Klick auf „Cookies ablehnen“ untersagen Sie die Verwendung von zustimmungspflichtigen Cookies. Sie haben die Möglichkeit, Ihre Einstellungen jederzeit individuell anzupassen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.