Das Adjektiv “New” zur Beschreibung von kritischen Ansätzen in philologischen Disziplinen wie z.B. New Criticism, New Historicism oder New Philology läßt zunächst einmal aufhorchen, denn es impliziert nicht nur etwas Neues, sondern auch die Abkehr von etwas Altem oder vielleicht sogar Altmodischem. Nach Lektüre der elf Aufsätze in Band III und der zehn Beiträge zu Band IV bestätigen sich diese Erwartungen bzw. Befürchtungen jedoch nicht, denn obwohl viele Beiträge dem einen oder anderen gängigen Interpretationsansatz verpflichtet sind wie z.B. psychoanalytischer, anthropologischer oder postkolonialer Betrachtungsweise à la Homi Bhabha, ist die grundsätzliche Verfahrensweise der einzelnen Beiträger historistisch, d.h. der jeweilige Untersuchungsgegenstand wird zunächst einmal in seinem politischen, sozialen und sozio-ökonomischen Umfeld verankert.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2003.01.29 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2003 |
Veröffentlicht: | 2003-04-01 |
Seiten 176 - 179
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