Dass Bilder Geschichten erzählen, ist bekannt. Dass Texte Bilder malen hingegen, ist zumindest bislang als Parameter literaturwissenschaftlicher Untersuchung nicht hinreichend ernst genommen worden. Dies könnte sich mit der Studie von Monik Mayr ändern, die nach der spezifischen Poetizität der literarischen Beschreibung am Beispiel verschiedener Epochen seit dem Realismus forscht. Das Künstlerische der Beschreibung verortet sie grundsätzlich in der “pragmatisch-visuellen Evokationskraft und der Vermittlung visueller Einzelqualitäten durch Sprache” (1). Eine Beschreibung sei ein “tatsächliches, ‘materialisiertes’ Gemälde” (2) und könne daher mit Parametern bildender Kunst analysiert werden. Diese These nennt Mayr ut pictura descriptio. Ziel der Arbeit ist es damit letztlich, die “sprachlichen Mittel offenzulegen, die die visuelle als tragende Dimension der Beschreibung konstituieren” (2).
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2005.01.45 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2005 |
Veröffentlicht: | 2005-04-01 |
Seiten 230 - 233
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