Der Beitrag untersucht Texte von Hans Sachs, die zwischen 1545 und 1563 entstanden und die Narrenfigur Claus Narr behandeln. Der historische Claus war ein Hofnarr am Hof Kurfürst Friedrichs des Weisen von Sachsen. Die Meisterlieder und Spruchgedichte sprechen ihm verschiedene Rollen zu und inszenieren ein Konzept von ‚natürlicher Narr-heit‘, das eine Vielzahl von Funktionen aufruft, die u. a. unterhaltsam-komische, moral-didaktische, diätetische und mitunter kritische Aussagen über das Mönchtum erlauben. Die Figur zeichnet eine mentale Differenz aus, die aber nicht direkt auf geistige Behinde-rung und ‚Wahnsinn‘ verweist.
The paper analyses texts by Hans Sachs, written in the years 1545–1563 and dealing with the fool figure Claus Narr. The historical person Claus lived at the court of Duke Friedrich the Wise of Saxony and was a court fool. The Meisterlieder and Spruchgedichte pres¬ent him in various roles and construct a concept of ‚natural foolishness‘ that discusses matters of comical entertainment, moral-didactics, health keeping, and at times critical aspects referring to monks. The figure is characterized by a mental difference that is not identical with intellectual disability or ‚insanity‘.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2024.02.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2024 |
Veröffentlicht: | 2024-11-22 |
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