Samuel Becketts die herkömmlichen Vorstellungen von Dramatik sprengendes Theater – dessen Unkonventionalität in seinen späten, in den 70er und 80er Jahren des soeben zu Ende gegangenen Jahrhunderts entstandenen Stücken sogar noch stärker ausgeprägt ist als in seinen häufig gespielten Werken En attendant Godot (1953), Fin de partie (1957) und Oh les beaux jours (1963) – bereitet den Literaturwissenschaftlern nach wie vor Kopfzerbrechen, u.a. bei dem Versuch der Einordnung in die althergebrachte Gattungstrias “Epik / Lyrik / Dramatik”. Im Falle des auf Französisch 1982 veröffentlichten Stücks Solo (eine Übersetzung des zunächst zwischen 1977 und 1979 auf Englisch verfassten Texts A Piece of Monologue; die Zweisprachigkeit ist bekanntlich eines von Becketts ‘Markenzeichen’), das ausschließlich aus einem Monolog des als Figur auf der Bühne stehenden Erzählers besteht, stellt sich die Frage, was diesen Text überhaupt noch von einem etwa gleichzeitig entstandenen Roman desselben Autors wie Compagnie (ursprünglich Company) unterscheidet, wenn dieser ebenfalls von einer einsamen Erzählerfigur getragen wird.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2006.02.49 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2006 |
Veröffentlicht: | 2006-10-01 |
Seiten 463 - 465
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