Im Rahmen des an den Universitäten Augsburg und Erlangen-Nürnberg eingerichteten Elite-Masterstudiengangs „Ethik der Textkulturen“ hat der Germanist Mathias Mayer eine kleine Monographie zu William Shakespeares King Lear vorgelegt, welche zum einen das Stück als paradigmatischen Text für den in jüngerer Zeit intensiv diskutierten affektiven Zusammenhang von Literatur und Empathie ausstellt und zum anderen durch ihren durchgehenden produktiven Bezug auf Werner Brönnimanns monumentale zweisprachige King Lear-Ausgabe aus dem Jahr 2020 en passant auch insgeheim als späte Rechtfertigung für die Existenz der 1976 unter dem Patronat der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft in Angriff genommenen Englisch-deutschen Studienausgabe von Shakespeares Werken verstanden werden kann. Das liebevoll gesetzte und makellos lektorierte Buch entfaltet ein logisch aufgebautes und überzeugend durchargumentiertes Plädoyer für die Notwendigkeit der Berücksichtigung des Emotionalen im Umgang mit Literatur. Ungemein kundig, umsichtig, klar und textnah gehalten, eröffnet es einen eindrucksvollen eigenen Weg im schier unübersehbaren Dickicht der überbordenden Shakespeare-Philologie und bietet auf knapp 200 Seiten eine durchweg spannende, einsichtsvolle und innovative Lektüre.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2023.02.26 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2023 |
Veröffentlicht: | 2023-11-23 |
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