Die vorliegende Monographie (zugleich Diss. Hamburg 2020) fügt sich gut in den seit einigen Jahren wieder verstärkt in den Fokus der Forschung gerückten und wohl nie obsolet gewordenen Diskurs um Fragen nach Macht und Herrschaft, mithin nach gerechter Herrschaft, Herrschaftsstabilisierung und -sicherung, ordnungspolitischen Machtgefügen und -strukturen. Ratzke wählt in ihrer Studie den Zugriff über die Analysekategorie der ‚Oratorik‘, da sich „[h]errschaftlich-politische und rhetorische Kompetenz […] zu einem Ideal politischer Oratorik [verbinden]“; Oratorik bedinge damit rhetorische politische Gemeinschaft. Unter ‚Oratorik‘ versteht Ratzke die „rednerische[] Performanz der Figuren“, die „praktizierte Rede“, welche die von ihr ausgewählten deutschsprachigen Texte präsentieren (dazu unten). Beschreiben lasse sich Oratorik als „narrative Darstellung politischer Rede“, denn zu beobachten sei, so Ratzkes These, dass „Herrschafts- und Ordnungsvorstellungen mit der Darstellung rednerischer Kompetenz“ verbunden sind, wobei ein spezifisches Modell zugrunde liege: das der professionalisierten, politisch-rhetorischen Kultur Italiens.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2024.02.11 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2024 |
Veröffentlicht: | 2024-11-22 |
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