Mit den Anschlägen vom 11. September 2001 und dem darauf folgenden ‚War on Terror‘ entstand ein Feindbild, das mit seinen ausschließlich religiösen Zuschreibungen eine neue Dichotomie zwischen globalem Norden und Süden aufleben ließ, fußend auf den alten Stereotypen von ‚rational und irrational’, ‚zivilisiert und unzivilisiert’ und kulminierend in der simplen, medienwirksamen Form von ‚gut und böse’. So wurden alte Machtstrukturen aufgegriffen, die Edward Said schon 1978 in seinem bahnbrechenden Buch ‚Orientalism‘ anprangerte. Arabische und muslimische Kategorien wurden zunehmend in die Begrifflichkeit des Orientalismus gepresst, wodurch jegliche Pluralität des arabischen Kulturraums eingeebnet wurde zugunsten einer Zuschreibung der muslimischen Welt als notwendig ‚islamistisch’.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2023.02.19 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2023 |
Veröffentlicht: | 2023-11-23 |
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