Die Reorganisation der geographischen und politischen Grundlagen von Gedächtnis in Prozessen der kulturellen Globalisierung sowie die wachsende Verbreitung und Nutzung digitaler Medien haben den Fokus der Gedächtnisforschung im 21. Jahrhundert zunehmend auf transnationale Dynamiken des kulturellen Gedächtnisses gelenkt. An diesen Perspektivenwechsel knüpft die Monographie von Lela Weigt an, indem sie anhand von sechs Erzähltexten die literarische Verarbeitung zweier kollektiv-traumatischer Ereignisse in zwei lateinamerikanischen Ländern in den Blick nimmt: Die zwischen 2008 und 2015 erschienenen Texte, die sich dem Genre der ‹Erinnerungsliteratur› zuordnen lassen, leisten einen fiktionalen Beitrag zur Erinnerung der argentinischen Militärdiktatur (1976–1983) und des bewaffneten Konflikts in Guatemala (1960–1996). Dabei ergibt sich die transnationale Perspektive der Studie nicht nur aus dem Vergleich dieser beiden Fälle, sondern auch daraus, dass diese sich in eine Reihe weiterer Militärdiktaturen und bewaffneter Konflikte in Lateinamerika in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts einordnen lassen.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2024.02.22 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2024 |
Veröffentlicht: | 2024-11-22 |
Um Ihnen ein optimales Webseitenerlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies. Mit dem Klick auf „Alle akzeptieren“ stimmen Sie der Verwendung von allen Cookies zu. Für detaillierte Informationen über die Nutzung und Verwaltung von Cookies klicken Sie bitte auf „Anpassen“. Mit dem Klick auf „Cookies ablehnen“ untersagen Sie die Verwendung von zustimmungspflichtigen Cookies. Sie haben die Möglichkeit, Ihre Einstellungen jederzeit individuell anzupassen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.