“Er konnte herrliche lateinische Gedichte machen, wirkliche Gedichte.” Diese Besonderheit Johnsons wurde bislang nur unzureichend gewürdigt; eine Zuordnung seiner lateinischen Dichtung im Kontext des europäischen fin de siècle fehlt ebenso wie eine Analyse ihrer Bedeutung für das übrige Schaffen des Dichters. Grund dafür ist das Unzeitgemäße neulateinischer Dichtung zum Ausgang des neunzehnten Jahrhunderts: Ihr Höhepunkt war spätestens mit den 1539 erschienenen Basia des Johannes Secundus erreicht bzw. überschritten. Seit der Wende zum 18. Jahrhundert wurde Latein auch an den Universitäten verdrängt: 1687 hielt Thomasius Vorlesungen auf Deutsch und veröffentlichte ab 1688 Teutsche Monate, die erste Gelehrtenzeitschrift in Landessprache.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2005.01.10 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2005 |
Veröffentlicht: | 2005-04-01 |
Seiten 129 - 139
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