Gemeinhin gilt das 19. Jahrhundert als Jahrhundert der literarischen Vereine, Tafelrunden, Leseklubs, Dichterkreise usw., für deren Erforschung sich gleich mehrere Fächer – allen voran die Geschichtswissenschaft, mittlerweile dicht gefolgt von der Germanistik – interessieren und in den letzten Jahren detaillierte Ergebnisse minutiös zusammentragen und umsichtig auswerten konnten.
Das von Wulf Wülfing u. a. herausgegebene über 500 Seiten starke Handbuch literarisch-kultureller Vereine, Gruppen und Bünde, 1825–1933 (1998) verweist eindrücklich auf die schier unendliche Anzahl an deutschen Vereinen (darunter auch Shakespeare-Vereine), die es noch zu bearbeiten gilt. Dass sich Vertreter/innen der deutschsprachigen Anglistik diesem enorm wichtigen Forschungsterrain bisher nicht einmal zaghaft angenähert haben, hängt sicherlich mit der akribischen und mühseligen Quellenrecherche zusammen, denn nur auf der Grundlage oft kaum erschlossener Dokumente in diversen Archiven wird man dieses wichtige Kapitel der Mentalitäts- und Kulturgeschichte schreiben können.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2013.02.24 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2013 |
Veröffentlicht: | 2013-12-10 |
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