Die Pikareske durchzieht die Literatur als eine der ältesten europäischen Gattungstraditionen seit dem 16. Jahrhundert und steht mit ihren Ursprungstexten, dem ,Lazarillo de Tormes‘ sowie dem im deutschsprachigen Raum einschlägigen ,Simplicissimus‘, paradigmatisch für eine schelmenhafte, subversive Poetik. In ihrer 2019 erschienenen Dissertation greift Katharina Wagner diese lange Tradition auf und setzt sie in neue literarische und soziohistorische Kontexte, speziell in eine weibliche Literaturtradition von Pikaras des 20. Jhs. Fokussiert werden die Romane ,Das kunstseidene Mädchen‘ von Irmgard Keun, ,Leben und Abenteuer der Trobadora Beatriz‘ von Irmtraud Morgner sowie Emine Sevgi Özdamars ,Das Leben ist eine Karawanserei‘ und ,Die Brücke vom Goldenen Horn‘. Mit Blick auf genre- und genderorientierte Fragen legt Wagner eine Perspektivierung pikaresker Schreibweisen vor, die sich besonders im Kontext derzeitiger Kanonrevisionen als gewinnbringend erweist.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2022.01.19 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2022 |
Veröffentlicht: | 2022-05-24 |
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