Karin Janker wird vielen Leser:innen als Auslandskorrespondentin der Süddeutschen Zeitung für Spanien und Portugal ein Begriff sein. Vor ihrer höchst produktiven Tätigkeit in Madrid forschte sie in Eichstätt und München und verfasste an letztgenannter Universität ihre hier zu besprechende Dissertation, die von Barbara Vinken betreut wurde und deren Forschungsgegenstand bereits der Titel prägnant zusammenfasst: Der Traum vom Totalen Kino. Wie Literatur Filmgeschichte schrieb. Dabei ist es Jankers Ausgangshypothese, dass der in diesem Titel aufscheinende berühmte Aufsatz André Bazins («Le mythe du cinéma total») lediglich ein kleiner Teil «eines übergeordneten wirkmächtigen Narrativs» ist, das schon lange vor der Ausformulierung durch den französischen Filmwissenschaftler ausführlich reflektiert und ausagiert wurde – und zwar in der Literatur. Diese literarischen Ausgestaltungen einer Totalkinematographie, deren erste schon Jahre vor der Erfindung der Brüder Lumière entstanden, hätten, so die Weiterführung des Gedankengangs, die Vorstellungen vom Kino, seinen Potenzialen und den Auswirkungen auf die Rezipienten breitenwirksam und nachhaltig beeinflusst.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2023.01.34 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2023 |
Veröffentlicht: | 2023-05-26 |
Um Ihnen ein optimales Webseitenerlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies. Mit dem Klick auf „Alle akzeptieren“ stimmen Sie der Verwendung von allen Cookies zu. Für detaillierte Informationen über die Nutzung und Verwaltung von Cookies klicken Sie bitte auf „Anpassen“. Mit dem Klick auf „Cookies ablehnen“ untersagen Sie die Verwendung von zustimmungspflichtigen Cookies. Sie haben die Möglichkeit, Ihre Einstellungen jederzeit individuell anzupassen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.