John R. Davis, der als Historiker an der Universität Kingston in Surrey tätig ist, geht davon aus, dass Deutschland für die Viktorianer eine Bedeutung erlangte, die jene Frankreichs, Italiens und anderer Länder weit übertraf. Deutschland galt in verschiedenen Bereichen als Vorbild, diente aber auch als negatives Beispiel für unerwünschte Folgen der Modernisierung und wurde gegen Ende des Jahrhunderts immer mehr als Rivale Englands aufgefasst. Da das viktorianische Interesse an Deutschland aus der Perspektive verschiedener Fächer hinreichend dargestellt und begründet worden ist, strebt Davis eine Synthese aus lange bekannten und neueren Forschungsergebnissen an: “an overview, a frame of reference, and a way of understanding the Victorian interaction with Germany” (19). Resultat ist eine sehr gut lesbare, überzeugend strukturierte Gesamtdarstellung, die die Motive und Funktionen des viktorianischen Interesses an Deutschland klar herausarbeitet.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2009.02.23 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2009 |
Veröffentlicht: | 2009-12-30 |
Seiten 384 - 385
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