Der Straßburger Domprediger Johannes Geiler von Kaysersberg (1445–1510), der sich seinen Platz in der deutschen Literaturgeschichte früh durch seine vermeintliche Volkstümlichkeit hat sichern können, war ein bedeutender Intellektueller seiner Epoche. Die unter seinem Namen gehenden deutschen und lateinischen Predigten geraten zunehmend nicht mehr als Zeugnisse der Geistesgeschichte, sondern als ausgefeilte rhetorische Schmuckstücke in den Fokus der Literaturwissenschaft. Es ist auch vor diesem Hintergrund eine Tragödie, dass – trotz mehrerer Anläufe – bis heute keine maßgebliche Edition seiner Schriften vorliegt, die den Bedürfnissen moderner Textanalyse Rechnung trüge. Die immerhin mehrbändige Ausgabe, die Dieter R. Bauer ins Werk setzte, dokumentiert letzten Endes bloß die Druck-Überlieferung.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2019.01.22 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2019 |
Veröffentlicht: | 2019-05-30 |
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