Im 17. und 18. Jahrhundert kam es zu einer Revolution in den Vorstellungen der Menschen von der Natur. Im Zeitalter der Aufklärung und der Vernunft wurde – im Gegensatz zum Mittelalter – die Bibel nicht mehr als Autorität für die Erklärung von Naturerscheinungen akzeptiert und herangezogen; durch zahlreiche Entdeckungen auf vielen Gebieten wurde sie zudem empirisch widerlegt. Der Theismus, demzufolge ein persönlicher Gott den Lauf der Welt durch Wunder korrigiert, wurde durch den Deismus ersetzt. Um auf irgendeine Weise die Existenz von Organismen zu erklären, gingen die Materialisten daher auf die Ursprungstheorien der Griechen (vor allem auf die Epikureer) zurück. Auch mit den Stufenleiter-Ideen (u. a. Charles Bonnet) versuchte man, dieses Rätsel zu lösen. Die Idee der Evolution spielte in diesen spekulativen Entwürfen des 18. Jahrhunderts daher nur eine untergeordnete Rolle. Die empirischen Funde und die neue Art des Denkens machten es aber möglich, dass nach der Französischen Revolution, als auch die äußeren Bedingungen günstiger waren, die Entstehung der Arten unter dem Gesichtspunkt der Evolution neu aufgerollt und gelöst werden konnte.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2021.01.11 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2021 |
Veröffentlicht: | 2021-05-26 |
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