Der hier rezensierte Band geht aus einer internationalen Konferenz im Juli 2009 am kürzlich abgelaufenen Münchener SFB 573 “Pluralismus & Autorität” hervor. Zwölf Beiträge entwerfen auf anglistischer Grundlage ein Spektrum von Untersuchungen unter der Fragestellung: “Was ist das (frühneuzeitliche) Menschsein?” Dies wird gattungsüber - greifend von der Dramatik, Lyrik, Prosa, zum Essay und der bildenden Kunst erörtert. Der chronologische Rahmen der Aufsatzsammlung umspannt die rogue-Literatur aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Bettina Boeckers Ausführungen (S. 137–156) bis zur frühneuzeitlichen “English Topographical Poetry”, die Verena Olejniczak Lobsien anhand von Andrew Marvells “Upon Appleton House” (1651) ausfaltet (S. 41– 68). Innerhalb dieses Zeitraums ist ein deutlicher Akzent auf dem Interesse an Shakespeare zu erkennen, dessen Werke immerhin in der Hälfte aller Beiträge im Vordergrund stehen und die in jeder der dem Band zugrunde gelegten, unten ausführlich erläuterten Kategorien mindestens einmal aufscheinen. Drei Beiträge schließlich öffnen die disziplinären Grenzen der English Literary Studies: Cornel Zwierleins ökonomie- und versicherungsgeschichtliche Betrachtungen zur “Renaissance Anthropologies of Security” (S. 157–182), Markus Wilds ethisch-philosophische Montaigne-Lektüre (S. 199–216) und Ulrich Pfisterers kunstgeschichtliche Reflexionen zur Bildkunst der Renaissance mit den Grenzen und Übergängen zwischen “Animal Art /Human Art: Imagined Borderlines in the Renaissance” (S. 217–243). Ausgestattet ist der letztgenannte Beitrag mit diversen Farbabbildungen; auch in anderen Zusammenhängen finden sich mehrere schwarzweiße Reproduktionen von Frontispizen der besprochenen Texte.
| DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2013.01.25 |
| Lizenz: | ESV-Lizenz |
| ISSN: | 1866-5381 |
| Ausgabe / Jahr: | 1 / 2013 |
| Veröffentlicht: | 2013-05-23 |
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