Dieses Buch läßt den Leser einigermaßen ratlos zurück: Der Verfasser möchte zeigen, daß Wagner trotz seiner nationalistischen und antisemitischen Überzeugungen den Werten der Aufklärung verpflichtet ist (S. 13). Aufklärung (“Enlightenment”) wird dabei eher vage und unhistorisch als “the pursuit of knowledge and the exploration of man’s social nature” verstanden (S. 49); sie manifestiere sich u.a. im realistischen Roman, der nirgends definiert wird (daß Victor Hugo unter die ‘Realisten’ gezählt wird, S. 58, erstaunt). Die angeführten Beispiele stammen u.a. von Henry James, Balzac, Flaubert, Tolstoi und Thomas Mann; Tolstois verkrampfte Religiosität, aber auch Flauberts Pessimismus und Misanthropie lassen sich freilich kaum für eine wie auch immer aufgefaßte Aufklärung reklamieren.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2013.01.18 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2013 |
Veröffentlicht: | 2013-05-23 |
Um unseren Webauftritt für Sie und uns erfolgreicher zu gestalten und
Ihnen ein optimales Webseitenerlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Das sind zum einen notwendige für den technischen Betrieb. Zum
anderen Cookies zur komfortableren Benutzerführung, zur verbesserten
Ansprache unserer Besucherinnen und Besucher oder für anonymisierte
statistische Auswertungen. Um alle Funktionalitäten dieser Seite gut
nutzen zu können, ist Ihr Einverständnis gefragt.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Notwendige | Komfort | Statistik
Bitte wählen Sie aus folgenden Optionen: