Seit rund zwei Jahrzehnten gibt es eine intensivierte literaturwissenschaftliche Beschäftigung mit der Zeit um 1700. Sie wird wahlweise als eine Phase der ‚kulturellen Orientierung‘, ein ‚Experimentierfeld‘ oder als ein Übergangsstadium zwischen Barock und Frühaufklärung begriffen. Dabei ist die Perspektive von Germanistik und Komparatistik häufig auf Europa oder Westeuropa begrenzt. Nicht zuletzt deshalb ist es begrüßenswert, dass die Göttinger Dissertation von Hartmut Hombrecher diesen Blick erweitert und sich auf den titelgebenden transatlantischen Kulturtransfer konzentriert. Im Zentrum des Interesses steht das Werk des im fränkischen Sommerhausen geborenen Juristen und deutschen Auswanderers Franz Daniel Pastorius (1651–1719), der ab „1683 im Auftrag der Frankfurter Landcompagnie“ in der von William Penn (1644–1718) gegründeten Kolonie Pennsylvania die Siedlung Germantown errichtet. Hombrecher ist es allerdings nicht um eine weitere biographische Aufarbeitung zu tun, wie sie vor allem von der angelsächsischen Forschung schon geleistet wurde. Stattdessen zielt die materialgesättigte Studie auf verschiedene Einflussfaktoren, die „die europäische Amerikaauswanderung literaturhistorisch“ für jene Übergangsphase um 1700 besitzt.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2024.02.13 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2024 |
Veröffentlicht: | 2024-11-22 |
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