Der Mythos vom Turmbau zu Babel und der damit verbundenen Sprachverwirrung hat nicht nur in der Literatur immer wieder neue Gestaltungsweisen erfahren, die der alten Erzählung dementsprechend immer wieder neue Bedeutungen zumessen. Nicht zuletzt dank dieser Vieldeutigkeit des alten Bildes aus der Bibel, das keineswegs nur negativ konnotiert auftritt, läßt sich der Mythos auch lesen als Bild und als Plädoyer für die Viel sprachigkeit, die der Tendenz zur Standardisierung und Vereinheitlichung entgegenarbeitet. In diesem Sinne wäre die Vielfalt der Literatur Metapher und zugleich pars pro toto für jenen Reichtum, der mit der Sprachenvielfalt verbunden ist und durch die Reduktion auf eine reduzierte Einheitssprache in seiner Existenz bedroht wäre.
Il mito della Torre di Babele e della confusione delle lingue è stato rielaborato non solo dalla letteratura in modi sempre nuovi, che conferiscono significati sempre nuovi alla vecchia storia. Grazie a questa polisemia dell’immagine biblica, il mito può essere letto anche come raffigurazione e come difesa del plurilinguismo, che si oppone alla tendenza alla standardizzazione e all’unificazione. In questo senso, la pluralità della letteratura sarebbe metafora e al tempo stesso pars pro toto di quella ricchezza legata alla pluralità delle lingue che si vede minacciata dalla riduzione a un unico linguaggio semplificato.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2013.01.06 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2013 |
Veröffentlicht: | 2013-05-23 |
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