Zwei der reizvollsten Schöpfungen des italienischen Hoftheaters, die Fabula di Orpheo von Angelo Poliziano (1454-1494) und die Fabula de Cefalo von Niccolò da Correggio (1450-1508), gehören noch dem Quattrocento an. Polizianos Werk gab erstmals in nachantiker Zeit den ovidischen Orpheus-Mythos zur Gänze wieder, d. h. mit der Konversion des Sängers zur Knabenliebe nach dem neuerlichen Verlust seiner fast schon der Hölle entrissenen Gattin Eurydike und mit seiner anschließenden Niedermetzelung durch rasende Bacchantinnen. Das Stück, dessen Erstaufführung oder -rezitation mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit am 15. Februar 1480 in Mantua stattfand, gab Anlaß zu verschiedensten Interpretationen, deren Wurzel meist die Frage bildete, ob es allegorisch zu lesen sei oder nicht.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2005.02.05 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2005 |
Veröffentlicht: | 2005-10-01 |
Seiten 275 - 299
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