Zu Prousts 80. Todestag legt G. Pistorius, Professor emeritus und Romanist in Williamstown/Mass., die zweite Auflage seiner 1981 im selben Verlag ersterschienenen Bibliographie (Marcel Proust und Deutschland) vor. “Zweite Auflage” – das kann in die Irre führen und das wahre Ausmaß der “Überarbeitung” verschleiern: Beinhaltete die erste ‘Auflage’ noch 359 Titel, so bietet die Neuauflage nun deren 1782 – nahezu allesamt gefolgt von einem “referierenden Kommentar” (S. 8)! Mit Recht würdigt R. Speck, Vorsitzender der Marcel Proust Gesellschaft, in seinem Vorwort das Buch als Ertrag eines “Verfallenseins” an den Schöpfer der Recherche (S. 4): Der Leser erhält ein nachgerade überwältigendes Informationsangebot, das den unterschiedlichsten Spielarten des Interesses an Marcel Proust entgegenkommen und das solches Interesse in verschiedenster Ausprägung auch allererst wecken dürfte. Ganz zu schweigen von jenem Forscher- und Entdeckerdrang deutscher Proustiens, der durch die aufgeführten Titel auf Desiderate der Proust-Exegese stoßen wird. So kann und soll das, was Pistorius verzeichnet, und das, was sich in der Bibliographie nicht befindet, weil es noch immer nicht geschrieben wurde, beitragen, Pistorius’ Arbeit ganz im Sinne ihres Verfassers zu überschreiten.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2005.02.48 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2005 |
Veröffentlicht: | 2005-10-01 |
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