Die mittelalterliche deutsche Karlsepik ist das Thema der 2022 erschienenen Dissertationsschrift von Fridjof Bigalke. Sie nimmt drei Texte in den Blick: Das um 1170 entstandene ‚Rolandslied des Pfaffen Konrad‘ ist einer der ältesten Erzähltexte in mittelhochdeutscher Sprache und berichtet von der erfolglosen Schlacht von Roncevalles und dem Tod Rolands. Der ‚Karl‘ des Strickers entstand etwa 50 Jahre nach dem ‚Rolandslied‘. Er behält dessen Handlung im Wesentlichen bei, doch hat der Stricker den Text nach den Prinzipien der höfischen Literatur überarbeitet und eine Jugendgeschichte Karls hinzugefügt. Das ‚Zürcher Buch vom heiligen Karl‘ ist eine frühneuhochdeutsche Prosafassung (letztes Drittel 15. Jh.) von Konrad Flecks ‚Flore und Blanscheflur‘ und Strickers ‚Karl‘, die um weitere Quellen ergänzt wurde. Auch in diesem Text stehen Karls Spanienfeldzug und Rolands Tod im Mittelpunkt, doch wird zudem von Karls Vorfahren und Geburt, seinem Tod und postmortalen Zeichen und Wundern erzählt.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2023.02.16 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2023 |
Veröffentlicht: | 2023-11-23 |
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