Das deutsche Urheberrecht macht kein großes Aufhebens davon, „wissenschaftliche Ausgaben“ sind 25 Jahre lang geschützt, das „Recht steht dem Verfasser der Ausgabe zu.“ Es sind die (Literatur-) Wissenschaftler:innen selbst, in deren Selbstreflexions- und Selbstlegitimationsdiskurs die Praxis der und die Rede von der Herausgeberschaft hohen Stellenwert besitzen, stellen Editionen doch zu guten Teilen das Forschungsmaterial für die Geistes- und Kulturwissenschaften allererst bereit. Bereits im späten 18. Jahrhundert hatten fiktionale Texte Autorschaft und (fiktive) Herausgeberschaft in wechselseitiger Abhängigkeit voneinander definiert und etabliert. In den sich im 19. Jahrhundert etablierenden Philologien zählte ‚Edition‘ zu einer der kontinuierlich und kontrovers diskutierten Konstituenten, ehe in der jüngeren Vergangenheit eine theoretisch ambitionierte Editionswissenschaft das oft verachtete ‚Handwerk‘ auf ein neues Niveau hob.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2022.02.14 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2022 |
Veröffentlicht: | 2022-11-24 |
Um unseren Webauftritt für Sie und uns erfolgreicher zu gestalten und
Ihnen ein optimales Webseitenerlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Das sind zum einen notwendige für den technischen Betrieb. Zum
anderen Cookies zur komfortableren Benutzerführung, zur verbesserten
Ansprache unserer Besucherinnen und Besucher oder für anonymisierte
statistische Auswertungen. Um alle Funktionalitäten dieser Seite gut
nutzen zu können, ist Ihr Einverständnis gefragt.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Notwendige | Komfort | Statistik
Bitte wählen Sie aus folgenden Optionen: