Dass Krieg in britischen Kinder- und Jugendbüchern weit verbreitet ist, lässt sich leicht belegen. Daher ist es in der Tat verblüffend, dass sich die Kinderliteraturforschung des Themas bislang kaum angenommen hat. Auf der anderen Seite kümmert sich die Kriegsliteraturforschung in der Regel wenig um Kinderbücher. Dorothea Flothows Studie ist hier also als Schließerin einer Forschungslücke sehr willkommen. In ihrer Einleitung thematisiert sie ganz zu recht die Probleme der Definition: was sind letztlich Kinder- und Jugendtexte und, schwieriger noch, was Kriegsromane? Sie entschließt sich für einen offensiv offenen Zugang zu beidem und schießt damit in ihrer Textauswahl gelegentlich über das Ziel hinaus, wenn sie zum Beispiel Stevensons Treasure Island zu einem Kriegstext macht oder Barries Peter Pan und Ransomes Swallows and Amazons, in denen Krieg lediglich gespielt wird. Auch Rider Haggards King Solomon’s Mines erscheint als Kriegstext eher fragwürdig, auch wenn er Flothows Studie zu einer kolonialen Dimension verhilft.
| DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2009.01.40 |
| Lizenz: | ESV-Lizenz |
| ISSN: | 1866-5381 |
| Ausgabe / Jahr: | 1 / 2009 |
| Veröffentlicht: | 2009-06-22 |
Seiten 204 - 206
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