Diese Arbeit ist dem ‘cultural materialism’ in der Art von Dollimore verpflichtet und interpretiert Selbstmorddarstellungen in ausgewählten Romanen vor dem Hintergrund der Suizid-Diskussion der Gegenwart und des 19. Jahrhunderts. Für die psychologischen, psychiatrischen und soziologischen Modelle der Gegenwart ist bei aller Unterschiedlichkeit typisch, dass das Erleben des Selbstmörders lange vor seiner Tat von einem suizidalen Bewusstseinsinhalt geprägt wird. Der öffentliche Diskurs im 19. Jahrhundert war dreigliedrig. Der Verf. unterscheidet klerikale, juristische und medizinische Argumentationsstränge voneinander und betont, dass die juristische Notwendigkeit, “zwischen dem geistig nicht gesunden (non compos mentis) und selbstverräterischen (felo de se) Selbstmörder” zu differenzieren, immer wieder kontroverse Auslegungen und Definitionen von Gesundheit und Wahnsinn nach sich zog (329).
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2007.01.33 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2007 |
Veröffentlicht: | 2007-04-01 |
Seiten 186 - 188
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