Diese Neuedition war längst überfällig. 170 Jahre lang musste man Muskatblut, einen der wirkmächtigsten Lyriker des späten Mittelalters – Lieder sind in 33 Handschriften und zehn Drucken überliefert, hinzu kommen weitere Lieder in seinem Hauptton sowie Sprüche mit Autorsignatur und Zitate aus Liedern – in der Ausgabe Eberhard von Grootes lesen; allenfalls konnte man noch seit 1987 auf das Faksimile der Kölner Handschrift zurückgreifen. Die Neuedition, die Eva Willms und Karl Stackmann seinerzeit in Angriff genommen hatten, kam zu keinem Abschluss, nicht zuletzt zunehmender methodischer Zweifel wegen. Erst in jüngster Zeit wurde das Projekt, allerdings unter geänderten Bedingungen, wieder aufgenommen und nun erfolgreich zu Ende geführt. Dabei kam ihm ganz gewiss auch der Aufschwung zugute, den die Forschung zum Spruchsang allgemein seit der Fertigstellung des ‚Repertoriums der Sangsprüche und Meisterlieder‘ genommen hatte.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2022.02.28 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2022 |
Veröffentlicht: | 2022-11-24 |
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