Fach- oder Disziplingeschichte ist bei Romanisten und Anglisten nicht besonders angesehen und gilt den meisten als uneigentliche Beschäftigung. Das ist insofern ungerecht, als jede(r) Wissenschaftler(in) auch Fachhistoriker(in) ist: Forschungsberichte, die ein wichtiger Teil der Fachgeschichte sind, gehören seit jeher zur wissenschaftlichen Arbeit und finden sich zu Beginn der meisten Untersuchungen. Sie sollen die eigene Position verdeutlichen und das Neue, das jemand gefunden zu haben glaubt, ins Licht rücken. Briefwechsel zwischen Gelehrten sind ebenfalls eine ergiebige fachhistorische Quelle, zumal wenn sie vollständig sind. Aus ihnen lassen sich die drei zentralen Bereiche der Fachgeschichtsschreibung – das Individuell-Persönliche, das Inhaltliche und das Institutionelle – besonders gut ablesen. Dadurch übertreffen sie an Aussagekraft die häufig die Basis einschlägiger Arbeiten bildenden Akten aus Universitätsarchiven wie auch die wissenschaftlichen Publikationen einzelner Gelehrter. Dies soll am Beispiel der Korrespondenz zwischen Hugo Friedrich (Freiburg i.Br.) und Wolfgang Clemen (München bzw. Endorf/Obb.) gezeigt werden, die durch einen glücklichen Zufall fast vollständig erhalten ist.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2010.01.02 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2010 |
Veröffentlicht: | 2010-04-22 |
Seiten 1 - 23
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