Shakespeares problem plays, denen Frederick S. Boas realistisch-sozialkritische Tendenzen zuschrieb, die ihre Differenzierung als Komödie oder Tragödie komplizieren, hinterlassen beim Zuschauer und Leser eine oft eine irritierende Wirkung. David Margolies unterstreicht in seiner Monographie diesen Aspekt als ein Resultat der Dichotomie zwischen Form und Inhalt der Dramen und hebt ihre Aktualität durch ihren politisch-ökonomischen und sozialkritischen Charakter hervor, der Parallelen zur heutigen Gesellschaft (natürlich auch durch Bühnenperformanz) aufweist und daher eine gewisse Aktualität der Dramen unterstreicht.
Emotionale Reaktionen auf die Form der Theaterstücke sowie Konfliktbewältigung in der Handlung erscheinen oft unlogisch und konträr, Bedeutungen willkürlich und instabil, da sich die inhärenten Gegensätze und multiplen Perspektiven hier nicht synthetisch verbinden lassen. Diese adressieren Korruption, Heuchlerei und Ungerechtigkeit, eine Absicht, mit der Shakespeare als kommerzieller Stückeschreiber und Aktienbesitzer intentionell irritieren und provozieren konnte.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2013.02.28 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2013 |
Veröffentlicht: | 2013-12-10 |
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