Die Autorin stellt in diesem Akademievortrag das Programm der „Gender-Linguistik“ vor. Sie beginnt mit einer Skizze des „Genus/Sexus Prinzips“, das besagt, dass Substantive, die weibliche Wesen bezeichnen, Feminina sind, solche mit männlichen Denotaten Maskulina. Das ist der Fall, doch gibt es davon Abweichungen, etwa bei den Diminutiven auf -chen und -lein, die stets Neutra produzieren, z. B. Mädchen. Vf. stellt fest, dass das (rekonstruierte) Indogermanische dieses Prinzip wahrscheinlich noch nicht kannte, dass aber „irgendwann in der Sprachgeschichte“ Genus an Sexus „gekoppelt“ worden sei. Das ist eine wenig präzise Aussage. Sie wird begründet mit den zweigliedrigen Personennamen des Germanischen wie Gertrud oder Adolf. Dieser Sprung vom Indogermanischen zum Germanischen ist weit. Er wäre kürzer, wenn er zu älteren bezeugten Sprachen erfolgt wäre, etwa zum Hethitischen (das das „Genus/Sexus-Prinzip“ nicht kannte) und zum Altgriechischen (wo es existiert).
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2021.01.16 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2021 |
Veröffentlicht: | 2021-05-26 |
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