Dagmar Giersberg konzentriert sich in ihrer Dissertation auf einen besonderen Aspekt der weitreichenden Wirkung von Goethes Die Leiden des jungen Werther. Nacheinander bespricht sie Verbindungen zwischen Goethes Briefroman und Flauberts Novembre, Les mémoires d’un fou, L’Education sentimentale (1845, 1869), Madame Bovary, Bouvard et Pécuchet. Dazu kommt ein Kapitel über Parallelen bei der Rezeption von Bovary und Werther. Ausgangspunkt der grundsätzlich rezeptionsästhetisch orientierten Untersuchung ist Julia Kristevas Konzept der Intertextualität, nach dem jeder Text eine “Reaktion auf andere Texte” ist (S. 9). Giersberg unterstellt Flaubert zwar kein Epigonentum, denn seine Auseinandersetzung mit dem Werther sei “Produkt des Neuschreibens“, eine recopie (S. 248), doch betrachtet sie die ausgewählten Texte als Spiel “mit der Vorlage Werther” (S. 11). Flaubert, so ihre These, “bedient sich des Textkorpus «Goethe» wie einer Sammlung von Aphorismen, eines Inventars, das durch Kontextbeschneidung entsteht.” (S. 22)
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2005.01.42 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2005 |
Veröffentlicht: | 2005-04-01 |
Seiten 224 - 226
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