Die Verf. hat bereits eine Reihe von einschlägigen, unselbständigen Arbeiten zum Thema Reichstauschstelle (RTS) und Preußische Staatsbibliothek (PSB) 1933–1945 vorgelegt und ist somit bestens qualifiziert, eine möglichst umfassende Studie zu ihrem Thema in Angriff zu nehmen. Aus Unmassen von Archivmaterial gelingt es ihr, auf stattlichen 406 Seiten eine lebendige Geschichte zweier zentraler Institutionen des deutschen Bibliothekswesens zu präsentieren, die “in erheblichem Umfang in die Erwerbung und Verteilung von NS-Raubgut involviert” waren. Es geht natürlich nicht nur um die Institutionen an sich, sondern auch um die Menschen, die sie leiteten bzw. für sie arbeiteten. Bei der Lektüre gewinnt man den Eindruck, dass die Bibliotheksmenschen in ihrer eigenen Welt lebten und bemüht waren, so viele Buchbestände und Bibliotheken – meist unrechtmäßig – wie möglich zu erwerben, während außerhalb immerhin ein Weltkrieg tobte.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2016.01.11 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2016 |
Veröffentlicht: | 2016-05-24 |
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