Die für die Kulturwissenschaften zentrale Frage nach Identitätskonstruktionen führt früher oder später zum Komplex der Erinnerung, der sich in den vergangenen Jahren eines lebhaften Forschungsinteresses erfreute. Die Brüche in der spanischen Geschichte des 20. Jahrhunderts machen die spanische Erinnerungspolitik und –kultur zu einem besonders reizvollen Feld, zumal seit dem Ende des so genannten “pacto del olvido” sich eine Dynamik der Aufarbeitung von Vergangenheit entwickelte, die auch in Literatur und Film zahlreiche Spuren hinterlassen hat.
Wie Erinnerung an die jüngere spanische Geschichte gegenwärtig dargestellt wird, hat die Bonner Romanistin Claudia Jünke zum Thema ihrer Habilitationsschrift gemacht und stellt sich dabei explizit in eine Linie mit der diesbezüglich einflussreichen Studie von Antonio Gómez López-Quiñones (La Guerra persistente. Memoria, violencia y utopía: representaciones contemporáneas de la Guerra Civil Española, Madrid: Vervuert 2006), der dem “Memoria Boom” eher skeptisch gegenübersteht und in der zeitgenössischen fiktionalen Aneignung der Vergangenheit Prozesse der Enthistorisierung am Werke sieht.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2013.02.36 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2013 |
Veröffentlicht: | 2013-12-10 |
Um unseren Webauftritt für Sie und uns erfolgreicher zu gestalten und
Ihnen ein optimales Webseitenerlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Das sind zum einen notwendige für den technischen Betrieb. Zum
anderen Cookies zur komfortableren Benutzerführung, zur verbesserten
Ansprache unserer Besucherinnen und Besucher oder für anonymisierte
statistische Auswertungen. Um alle Funktionalitäten dieser Seite gut
nutzen zu können, ist Ihr Einverständnis gefragt.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Notwendige | Komfort | Statistik
Bitte wählen Sie aus folgenden Optionen: