Wiewohl die Mehrzahl der Nouveaux Romanciers ebenso wie ihre Romane selbst zeitweise schon fast in Vergessenheit geraten zu sein schienen, machen doch die drei in kurzer Folge erschienenen Publikationen deutlich, daß nicht allein Claude Simon, der als Literaturnobelpreisträger möglicherweise breitere und längere Aufmerksamkeit erfuhr und erfährt, sondern auch weitere Autoren der längst totgesagten Strömung nach wie vor im Fokus der Forschung stehen. In einem je unterschiedlichen Modus bilden Robbe-Grillet, Michel Butor und Nathalie Sarraute das Zentrum einer Publikation, wobei allein die divergierende Ausrichtung der drei Bände zumindest dreierlei zeigt: Zum einen sind die Nouveaux Romanciers für unterschiedliche Adressatenkreise nach wie vor präsent, wenngleich in anderer Weise als zur Hochzeit des Nouveau Roman, in den 50er bis 70er, teilweise auch noch 80er Jahren des 20. Jahrhunderts. Zum zweiten reduziert sich die Betrachtung der Autoren keineswegs auf die Gattung, die sie in jener Zeit berühmt gemacht hatte und gemeinsam als Vertreter einer Strömung erscheinen ließ, auf den Roman; vielmehr steht das mehr oder weniger heterogene Gesamtwerk der Autorin und Autoren zur Debatte, wie sich im folgenden zeigen soll. Und zum dritten vermag eben dieses Gesamtwerk nach wie vor neue Fragen aufzuwerfen, wie die drei in den Jahren 2013 und 2014 erschienenen Titel belegen.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2016.02.45 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2016 |
Veröffentlicht: | 2016-12-13 |
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