Gerüche sind eine noch subjektivere, wenn auch flüchtigere Empfindung als das Sehen oder Hören. Wie der Geschmack und der Tastsinn ist die olfaktorische Sinnesreizung, ob als animalischer Gestank oder als floraler Duft, ob als strenge Markierung oder als feiner Akzent, stets von unmittelbarer physischer und physiologischer Natur. Die Reaktion auf einen Geruch ist, bei aller Subjektivität, nicht zuletzt instinktiv und unwillkürlich – wirklich neutrale Gerüche gibt es daher kaum: Sobald etwas über die Nase registriert wird, ist es ein Anderes. Die Unmittelbarkeit einer Geruchswahrnehmung geht häufig mit einer auch sprachlichen Unvermittelbarkeit einher – weswegen das Riechen und Schmecken noch schwerer erlernt werden kann als das Hören oder Sehen.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2020.01.23 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2020 |
Veröffentlicht: | 2020-05-21 |
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