Während das mit Johannes Gutenberg einsetzende Druckzeitalter lange Zeit als Erfolgsgeschichte geschrieben wurde, muss die frühneuzeitliche Medienrevolution in vielen Aspekten ebenso als eine Geschichte des ökonomischen Scheiterns betrachtet werden. Der vorliegende Sammelband, der auf die siebte St Andrews Annual Book Conference 2015 zurückgeht, setzt das Buch als gelehrtes Wertobjekt ins Verhältnis zu den harten marktökonomischen Zwängen, die mit seiner Produktion, dem Vertrieb und ebenso Erwerb verbunden waren. Dabei entledigt sich der Band manch intellektuell verklärender buchwissenschaftlicher Perspektive und bietet überzeugende (mehrheitlich kulturgeschichtliche) Zugriffsmöglichkeiten auf die Wirtschaftsgeschichte des frühneuzeitlichen Buchmarkts. Es ist bedauerlich, dass diese Möglichkeit für methodische Neupositionierungen nicht stärker genutzt wird: Das Einleitungskapitel bringt überaus anregende, systematisierende Beobachtungen (Andrew Pettegree / Shanti Graheli), die jedoch keine konzeptionelle Klammer für die folgenden 24 Beiträge schaffen: Die thematische Aufteilung der Beiträge, die hier nur exemplarisch behandelt werden können, in die sechs gewählten Oberkapitel erscheint daher bisweilen etwas beliebig.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2021.01.20 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2021 |
Veröffentlicht: | 2021-05-26 |
Um unseren Webauftritt für Sie und uns erfolgreicher zu gestalten und
Ihnen ein optimales Webseitenerlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Das sind zum einen notwendige für den technischen Betrieb. Zum
anderen Cookies zur komfortableren Benutzerführung, zur verbesserten
Ansprache unserer Besucherinnen und Besucher oder für anonymisierte
statistische Auswertungen. Um alle Funktionalitäten dieser Seite gut
nutzen zu können, ist Ihr Einverständnis gefragt.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Notwendige | Komfort | Statistik
Bitte wählen Sie aus folgenden Optionen: