„Bunt ist das Leben“ hieß eine 1902 erschienene Novellensammlung von Ernst Hardt – es könnte die Überschrift für dessen eigenes Leben sein. Ein Bürgerkind wird Kadett und zerbricht fast daran; es ringt sich durch zu einer Künstlerexistenz, streift den George-Kreis und avanciert langsam zum Erfolgsautor der ersten deutschen Vorkriegszeit. Abwechselnd hoch kreativ, dann wieder depressiv, von Zweifeln und Größenphantasien gleichermaßen getrieben, entsteht Hardts dichterisches Werk im Spannungsfeld von Spätnaturalismus, Symbolismus und Neuklassik. Die Jahre des Erfolgs und der Anerkennung (1900–1914) unterbricht der Weltkrieg. Danach wechselt Hardt die Seiten: aus dem gefeierten Bühnenautor wird der Intendant am „Deutschen Nationaltheater Weimar“ – das seinen Namen einer Initiative Hardts verdankt.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2017.02.20 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2017 |
Veröffentlicht: | 2017-12-01 |
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